Meine Freundin Mona Lisa und ich gingen ins Krankenhaus, um eine Patientin zu besuchen. Als wir ankamen, sahen wir eine andere Freundin, Ibu Dolce, die schwer verletzt und allein im Flur sass. Seit Jahren kommt sie zu meinem Haus, um ihr Gemüse und Obst zu verkaufen und gerade gestern war sie noch bei mir.

Überrascht, sie hier im Krankenhaus zu sehen, fragte ich: “Ibu, was ist passiert? Warum bist du verletzt? Wie geht es dir?” Sie antwortete mit zittriger Stimme: “Ich verliess gestern dein Haus und fuhr mit meinem Motorrad auf der Strasse. Plötzlich stiess mich jemand vom Motorrad und sie bedrohten mich mit einem Messer, mir die Kehle durchzuschneiden. Stattdessen schnitten sie meinen umgehängten Noken (Geldbeutel) vom Körper, und rannten damit davon. Alle meine wichtigen Papiere, Karten, mein Handy und mein Geld sind weg!”
Die arme Ibu war ganz allein und ziemlich zugerichtet. Ihre Hand und ihr Handgelenk, ihr Gesicht und ihr Knie waren geschwollen. Ich umarmte sie und fragte sie, wie ich ihr helfen könne. Sie sagte, sie habe seit gestern nichts mehr gegessen und sie sei sehr durstig.
Im Krankenhaus gibt es nichts ausser einem Plastikkissen. Keine Decken, Bettlaken oder Essen. Der Patient muss alles selbst mitbringen oder organisieren.
Wir liefen zum Büro der Helimission und holten ein Care-Paket (Decke, Tassen, Teller, Seife, Wasser, Handtuch), kauften wir ihr ein Kissen, Essen aus dem Laden, eine Maske, Handdesinfektionsmittel, Babytücher und ein Bunkus (Essen zum Mitnehmen). Mona Lisa war sehr hilfsbereit, indem sie Vorschläge machte, was sonst noch hilfreich sein könnte. Wir brachten Ibu Dolce die Sachen und deckten sie zu, damit sie es sich gemütlich machen konnte.
Wir sind dankbar, dass ihre Verletzungen nicht lebensbedrohlich sind und es ihr wieder besser geht.
Amanda