Wenn ich nicht auf einem Einsatz unterwegs bin, geniesse ich es, jeweils am Mittag gemeinsam mit meiner Familie zu essen. So auch an einem Januarnachmittag. Wir waren so eben mit dem Essen fertig, als mich unser Büro wegen eines Medevac anrief. Unverzüglich machte ich mich auf den Weg zum Hangar, damit ich weitere Abklärungen treffen konnte.
medizinische hilfe
Viele ältere Menschen leiden in Papua, Indonesien an Grauem Star – einer Augenerkrankung, die unbehandelt bis zur Erblindung führen kann. Sie leiden jedoch nicht nur an der Erkrankung, sondern auch an der Ausgrenzung im Leben.
Das Spital in Mandritsara ist eine der besten Anlaufstellen für medizinische Notfälle im Norden des Landes. Es wird von britischen Kirchen geführt, unterstützt und getragen. Regelmässig fliegen wir mit dem Personal Einsätze in abgelegene Dörfer.
Vor einer Weile flog ich während drei Tagen ein Team in verschiedene Dörfer im Regenwald. Es war unter anderem eine Krankenschwester und ein Zahnspezialist dabei, die medizinische Hilfe leisteten. Das letzte Dorf, das wir bei diesem Trip besuchten, hiess Ampasimadinika und lag direkt neben einem Fluss.
An einem Sonntagnachmittag erreichte uns ein Anruf für einen Rettungsflug genau aus der Region im Norden Madagaskars, zu der wir am Montagmorgen abfliegen wollten. Der Patient mit inneren Blutungen benötigte konstant Blutkonserven, um nicht zu verbluten. Es war jedoch schon zu spät für einen Flug, um vor Anbrechen der Nacht mit dem Patienten wieder zurück zu sein.
«Danke», «danke»! Mit Tränen in den Augen dankte mir Armand’s Vater immer und immer wieder. Wir sind soeben mit unserem Patienten zurück nach Antananarivo gekommen, nachdem wir den 25jährigen Armand aus einem abgelegenen Dorf retten mussten. Während er für den Weitertransport mit der Ambulanz ins Krankenhaus vorbereitet wurde, versuchte ich mit meinen beschränkten Madagassisch-Kenntnissen, seinem Vater zu sagen, dass wir für seinen Sohn beten werden.
Antanimbaribe ist ein Dorf in der Bemaraha Region in Madagaskar, das wir erst vor ein paar Wochen zum ersten Mal besucht haben. Bei unserem zweiten Besuch blieben wir über Nacht. Wir nutzten die Dunkelheit am Abend, einen Film als «Open-Air-Kino» zu zeigen.