Schulalltag etwas anderer Art

Kommt ein Kind unserer Mitarbeiter im Ausland ins Kindergartenalter, taucht die grosse Frage auf: Wie soll unser Kind unterrichtet werden? Zuhause? In der lokalen Schule? In einer internationalen Schule? Wie geht es weiter in den höheren Klassen? Was ist, wenn wir in ein anderes Land umziehen?

Eine unserer Familien im Ausland hat entschieden, ihre Tochter für ein Jahr in den lokalen Kindergarten zu schicken und dies mit einem Vorschulprogramm eines deutschen Fernunterricht-Programms zu ergänzen. Ab der ersten Klasse wird sie nur noch von zu Hause aus auf Deutsch unterrichtet werden. Hinter einer solchen Entscheidung steht ein langer Prozess. Es werden viele Gespräche geführt, bis entschieden wird, was das Beste für das Kind in seiner Situation ist.

Amelie geniesst nun vor allem den sozialen Austausch im lokalen Kindergarten. Häufig werden spezielle Anlässe durchgeführt: Karnevals, Ausflüge, gemeinsames Essen und Wanderungen. Sie kommt jedes Mal energiegeladen und mit einem lachenden Gesicht nach Hause. Sie hat ihre Schule selber ausgesucht – der Grund für ihre Entscheidung war die tolle Schulkleidung (Polizeiuniform) und der tolle Spielplatz. Für ihre Mama ist es etwas herausfordernder: Amelie muss jeden Tag in die Schule gebracht und abgeholt werden. Es gibt viele kurzfristige Elternsitzungen, die Schulzeiten können sich jeden Tag ändern, die Werte über Hygiene und ein gesundes Leben weichen von ihren Vorstellungen ab, usw.

Wie überall sind auch hier die Kinder Kulturbrücken: Durch Amelie hat ihre Mama neue Freundinnen gefunden, die aus einem ganz anderen kulturellen und auch religiösen Hintergrund kommen. Dies fordert sie heraus, ihre Überzeugungen immer wieder aufs Neue zu hinterfragen.