Third-Culture-Kids (TCK) leben ein sehr spannendes, aber auch herausforderndes Leben. Täglich müssen sie den Spagat zwischen verschiedenen Kulturen und Sprachen meistern. Freundschaftliche Beziehungen halten meistens nicht lange, da im Einsatzland ein Kommen und Gehen herrscht.

All diese Umstände stimmen Barbara und mich oft nachdenklich. Wir fragen uns, was wir unseren Kindern alles antun. Erstaunlicherweise fühlen unsere Kinder ganz anders: Amelie und Lianne lieben ihr Leben hier. Sie haben gelernt anpassungsfähig zu sein, sich mit gegebenen Umständen abzugeben und Dinge loszulassen, die man nicht ändern kann. Gerade die vielen wechselnden Beziehungen erscheinen uns sehr herausfordernd. Deshalb ermutigen wir unsere Kinder, auch Beziehungen mit Lokalen einzugehen, denn diese bleiben meist länger hier als die westlichen Mitarbeiter.
Ein anderer spannender Aspekt ist das Leben in verschiedenen Kulturen. Der interkulturelle Horizont der Kinder wird von selbst vergrössert und sie lernen bereits früh, Brücken zu bauen und andere Kulturen zu verstehen. Besonders für Amelie macht es keinen Unterschied, ob jemand dunkel- oder hellhäutig ist, ob einer gerade oder gelockte Haare hat oder welche Sprache er spricht.
Es gibt viele Dinge, die in der Schweiz so nicht möglich wären und die unsere Kinder prägen. Wie z.B. gemeinsam mit Papa und Mama auf dem Motorrad fahren; oder im Kofferraum des Geländewagens herumturnen, oder beim Papa während dem Fahren auf dem Schoss sitzen. Denken wir an all die Reisen, die zu unserem Leben dazugehören, mit Flugzeug, usw., die unglaublichen Orte, die wir bereits bereisen konnten. Oder Schule haben mit Mama und Papa. Wir haben viel Zeit, unsere Kinder zu prägen.
Trotz alledem ist es uns als Eltern ein Anliegen, unseren Kindern klar zu machen, wo unsere Heimat ist. Denn es ist wichtig für sie, dass wenn sie zurück in die Schweiz kommen, sie sich dort mehr oder weniger zu Hause fühlen können.
Micha, Pilot und Basisleiter
Freunde zu Besuch Die Familie im Kleinflugzeug Amelie mit Lehrerin “Mama”